Großartiges Finale des Kendojahrs
Wie in jedem Jahr stand für viele deutsche Kenshi fest, was sie in den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester machen: Am Kangeiko teilnehmen! Zum 48. Mal lud der Deutsche Kendobund zum alljährlichen Wintertraining ein, natürlich wieder ins brandenburgische Lindow. Das dortige Sport- und Leistungszentrum ist uns seit Jahrzehnten ein treuer Partner, was so weit geht, dass in zwei Hallen sogar dauerhafte Markierungen für Shiaijô in den Boden eingelassen sind. In diesem Jahr nahmen 120 Kenshi aus dem ganzen Land am Kangeiko teil.
Auf der Seite der Sensei konnten wir viele bekannte Gesichter begrüßen. Die Leitung des Lehrgangs oblag HIRAO Yasushi-sensei (8. Dan Kyoshi), der 2006 unser Bundestrainer war und das deutsche Team anschließend zur Weltmeisterschaft in Taiwan begleitete. Ihm zur Seite stand sein Assistent, MATSUWAKI Shinsuke (7. Dan Kyoshi), der zum ersten Mal in Deutschland war, sich aber gleich angeboten hat, wieder zu kommen.
Das Nationalteam wurde trainiert von TOYAMA Hiroki-sensei (7. Dan Kyoshi), der 2018 als Bundestrainer durch das Land reiste. Die Kinder und Jugendlichen trafen wieder auf HÔJÔ Tadaomi-sensei (7. Dan Kyoshi), der dem DKenB seit vielen Jahren verbunden ist und bereits zum siebten Mal in Deutschland war.
Das Programm des Kangeiko enthielt diesmal einige Neuerrungen. Grundsätzlich blieb die bewährte Struktur von drei täglichen Trainingseinheiten bestehen. Das Nachmittagstraining hatte in diesem Jahr aber einen deutlichen Shiai-Schwerpunkt. Auf drei Kampfflächen trainierten Breitensport- und Kadergruppe gemeinsam, bevor der Trainingstag mit Jiyûgeiko ausklang. Dadurch hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich auch außerhalb von Turnieren mit Kenshi aus anderen Landesverbänden zu messen.
Am 30. Dezember fanden wie immer Dan-Prüfungen statt. Die Ergebnisse können hier eingesehen werden. Zuvor gab es aber noch eine Besonderheit, nämlich eine Shogo-Prüfung. Die Shogo-Titel Renshi, Kyoshi und Hanshi, welche das besonders herauszuhebende Verständnis für Kendō beziehungsweise die besonderen Verdienste und Leistungen eines Kenshi indizieren, werden nach erfolgreicher Prüfung ab dem sechsten, siebten oder achten Dan verliehen.
Bei der diesjährigen Prüfung traten René Führen, Dr. Bernd Klein und Dr. Paul-Otto Fortreuter an, die allesamt erfolgreich waren und nun die Titel “7. Dan Kyoshi” führen.
Der DKenB bedankt sich bei allen Mitwirkenden und Teilnehmenden für ein tolles Kangeiko und wünscht einen erfolgreichen Start in das neue (Kendo-)Jahr!
UPDATE (12.01.20): Auch beim Neujahrstraining des Kendoverbands Württemberg gab es erfolgreiche Dan-Prüfungen! Wir gratulieren auch hier!