Kendo bedeutet übersetzt „Weg des Schwertes“ und gilt als eine der ältesten Budo-Sportarten Japans. Kendo ist eine moderne Form des traditionellen, japanischen Schwertkampfs. Neben dem Erlernen und Trainieren der Kampftechnik spielt auch die Ausbildung der Persönlichkeit eine große Rolle.
Gekämpft wird beim Kendo mit Rüstung (Bogu) und Bambusschwert (Shinai). Hierbei versucht man die Gegner:innen mit dem Bambusschwert auf die dafür vorgesehenen Flächen der Rüstung zu treffen. Für einen gültigen Treffer muss dies zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Form erfolgen. In Wettkämpfen entscheiden drei Kampfrichter:innen über die Gültigkeit eines Treffers. Außerdem gibt es beim Kendo festgelegte Formen (Kata), bei denen paarweise Techniken mit dem Bokken (Holzschwert) ausgeführt werden.
Beim Kendo gibt es wie in anderen Kampfsportarten ein Graduierungssystem, das aufgeteilt ist in Kyu-Grade (Schülergrade, 6. bis 1. Kyu) und Dan-Grade (Meistergrade, 1. bis 8. Dan). Zusätzlich können ab dem 6. Dan noch drei Ehrentitel erworben werden (Shogo).
Kendo hat auch heute noch einen sehr direkten Bezug zur Geschichte und Kultur Japans und durch seine Vielseitigkeit kann es bis ins hohe Alter betrieben werden. Beim Kendo in Deutschland findet das Training normalerweise geschlechter- und altersunabhängig statt, Disziplin und Respekt vor den Lehrer:innen und den Trainingspartner:innen sind ein elementarer Bestandteil.
Kendo beschränkt sich nicht nur auf den Erfolg bei Wettkämpfen, vielmehr geht es um die Idee des lebenslangen Kendo.